Cafe Franck
„Der eigentliche Hauptschauplatz des neuen Deutschlands sind hingegen schon lange die Schulen. Aus ihnen sollten wahre Community Center werden, die Deutschkurse auch für die erwachsenen Flüchtlinge anbieten und auf diese Weise das kommunale Leben um sich herum organisieren. Das wäre die wichtigste Bildungsreform seit Jahrzehnten“.
( Daniel Cohn-Bendit und Claus Leggewie: Wir schaffen das!«: Integration als Großaufgabe, in: Bätter für deutsche und internationale Politik 10/2015)
Zur Entstehungsgeschichte
Als im März 2013 die Stadtteilbibliothek, die sich ebenfalls im selben Gebäude wie Schule und Volkshaus befand, überraschend geschlossen wurde, wurde der Wunsch nach einem (kostengünstigen) Treffpunkt laut. Die Schule übernahm daraufhin die Räumlichkeiten um daraus eine Schülerbibliothek, einen Malort und ein Elterncafe zu installieren. Dieses Elterncafe – „Cafe Franck“ – ist damit auch eine Schnittstelle zwischen Schule und Stadtteil.
Die Umgestaltung haben „friends of franckviertel“ gemeinsam mit der Schule, ArchitektInnen und dem Magistrat Linz in Angriff genommen, sodass mit Schulschluss 2014 die Umbauarbeiten abgeschlossen waren. Die Einrichtung wurde teilweise per Sponsoring (Voest, AEC, Private) und durch Selbstbau bzw. SchülerInnenworkshops zusammengestellt, aber auch angekauft (Kaffeemaschine, Tassen, Teller etc.). Eine Besonderheit ist ein kombiniertes Hängesystem für Papphocker und Bilder, dass gemeinsam mit dem Künstler Andreas Strauss entwickelt und installiert wurde.
Anfang 2015 wurde das neu umgebaute und eingerichtete „Cafe Franck“ mit der Konferenz „Stadt im Schatten“ eingeweiht. (Foto: Reinhard Winkler)
Organisation und Nutzung
Das „Cafe Franck“ ist kein immer geöffnetes-öffentliches Cafe, sondern untersteht der Schule. So waren anfangs vor allem schulinterne Veranstaltungen, wie Lesetandems, Berufspräsentation der Voest für Eltern wie SchülerInnen, Klassentreffen oder Elterncafes mit den verschiedenen ethnischen Communities. Seit Herbst 2015 finden neben den bereits etablierten „Cafe Franck-Gesprächen“ (in coop. mit FRANCK4TV) auch einfache Deutschkurse für MigrantInnen, daran gekoppelt als Sprachcafe ein Handarbeits-Treff für Alle, ein Erzählcafe oder Einzelveranstaltungen wie ein Kleidertauschcafe statt. Von Dezember 2015 – Dezember 2018 gab es insgesamt 772 Kurstermine, davon 246 Sprachcafes bzw. Deutschkurse oder 173 Kochkurse.
Die Organisationsform entwickelt sich aus diesen unterschiedlichen Nutzungen und NutzerInnen heraus und wird laufend adaptiert und nachjustiert. Und einmal im Jahr findet zudem mit den Kursleiterinnen und Vereinsvorstand eine Klausur statt.
Veranstaltungen und Aktivitäten
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Hallo Hurra
Film Preview über die 4 Volksschulejahre (2015- 2019) einer Klasse
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Kinder sicher im Internet
"Wie wir unsere Kinder sicher im Internet begleiten"
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Evdeki ses – 22m² Österreich
Filmpräsentation mit Regisseur Ufuk Serbest
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Jodelkurs
mit fritz posch, claudia zwischenbrugger und willi mayer als lehrende und 15 teilnehmerinnen. Jodeltexte auf Dari
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buchstaben-werkstatt
textiles werken mit cecile belmont
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Sprachcafe
Im Herbst 2015 startete das erste Sprachcafe ("Deutschkurs") im Cafe Franck mit kosovarischen Frauen. Aktuell (2016) gibt es jede Woche 3 Sprachcafes.
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„Hängesystem Strauss“
Gemeinsam mit dem Künstler Andi Strauss wurde ein Hängesystem entwickelt, das sowohl für die Papp-Hocker als auch für Bilder zu benützen ist. Darüberhinaus wird damit die akustische Situation im Raum verbessert. Fotos: Reinhard Winkler
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Stadt im Schatten
Konferenz. Freitag 30. Jänner 2015, 14.30 – 21.30 Ort: Cafe Franck im Volkshaus Franckviertel, Franckstr. 68
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Papplab Workshop
Möbelbau fürs Cafe
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„Cafe Franck“, Umbau
Umbau der ehemaligen Stadtteilbibliothek in ein Elterncafe („Cafe Franck“). Das Cafe Franck ist aber nicht ausschließlich als Elterncafe gedacht, sondern stellt die Schnittstelle zwischen Schule und Stadtteil dar und kann (und soll) daher auch von unterschiedlichen Gruppen genutzt werden.
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Cafe Franck – Gespräche
In Zusammenarbeit mit Franckviertel-TV wurde 2013 in den vorerst noch leerstehenden Bibliotheksräumlichkeiten ein provisorisches Cafe eingerichtet indem ein Gespräch mit einem Gast aus dem Stadtteil stattfindet. Ende 2014 wurde aus dem provisorischen Cafe das Cafe Franck.