JAHRESBERICHT 2017

  1. Cafe Franck:

1.1. Regelmäßige Aktivitäten („Kurse“)

Die seit Herbst 2015 aktiven Communities, haben auch 2017 das Cafe Franck vor allem für Deutschkonversation („SprachCafes“) genutzt. Unsere Bestrebungen zielten seit diesem Jahr auf eine stärkere Vermischung der unterschiedlichen Communities, sowie auf die Gründung eines Elternvereins.

*Deutschkonversation im Cafe Franck („SprachCafes“)

Seit 2015 finden Sprachcafes im Cafe Franck statt. Neben den von fof organisierten und finanzierten haben auch andere Veranstalter das Cafe für Sprachcafes genützt.

Dem Gedanken des Bildungscampus/Elterncafe entsprechende  Veranstaltungen können das Cafe Franck kostenlos benützen und es ist durchaus unser Ziel eine große Vielfalt an Anbietern im Cafe Franck zu haben.

*weitere Aktivitäten
Darüberhinaus gab und gibt es wöchentlich:

+Bastelkurse,

+ein Omacafe (türkische Migrantinnen),

+ Kochkurse,

+ ein Erzählcafe  

+ eine „buchstabenwerkstatt“ mit der Künstlerin Cecile Belmont,

+ einen Alphabetisierungskurs und

+ ein Lerncafe für Kinder.

Seit Herbst 2017 haben auch zwei „Bildungsfrühstücke“ für Eltern, die vom Projekt „Nachbarinnen“ organisiert werden und mehrere, „Vätercafes“, organisiert vom Schulsozialarbeiter, stattgefunden.

*Elternverein

Hat sich im Herbst 2017 gegründet und trifft sich seither regelmäßig im „Cafe Franck“

 

1.2. Einzelveranstaltungen im Cafe Franck[1]

* Filmabend:Evdeki ses – 22m² Österreich“

Der beim Filmfestival „Crossing Europe“ 2015 uraufgeführte Dokumentarfilm von Ufuk Serbest handelt von türkischen Migrantinnen der ersten Stunde.
Am 15.11.17 wurde der Film im Cafe Franck gezeigt und anschließend mit dem Regisseur diskutiert.

* Jodelkurs, 10.11. und 11.11.17

Mit Fritz Posch aus Gosau, Claudia Zwischenbrugger aus Hafling/Südtirol und Willi Mayer/Pruggern.

Insgesamt 16 TeilnehmerInnen mit unterschiedlichen Muttersprachen haben im Jodeln eine gemeinsame Universalsprache gefunden. Die Begeisterung hat dazu geführt, dass 4 afghanische TeilnehmerInnen seither auch am „Linzer Jodelstammtisch“ teilnehmen, den Volksmusikanten schon seit längerer Zeit veranstalten.

 

  1. Praktikum für „Nachbarinnen“-Ausbildung: Elternausflug Botanischer Garten

Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit „Nachbarinnen“[2] wurden 2017 erstmals auch für zwei noch in Ausbildung befindlichen „Nachbarinnen“ ein Praktikumsplatz angeboten. Ausgangsüberlegung war dabei, wie es gelingen kann, die Eltern der Schule zu vernetzen und mittelfristig einen Elternverein zu gründen.

Es wurde ein Ausflug (City-Tour „Botanischer Garten“) konzipiert, organisiert, beworben und am 28.4.17 durchgeführt. Anschließend wurde das Ergebnis gemeinsam evaluiert.

Im Herbst 2017 hat sich tatsächlich ein Elternverein gegründet mit dem wir bereits gemeinsame Projekte planen bzw. diesen bei seinen Aktivitäten unterstützen werden. Und die „Nachbarinnen“ sind seit diesem Jahr ebenfalls Nutzerinnen des Cafe Francks, indem sie Eltern zum „Bildungsfrühstücken“ einladen

 

  1. Filmische Dokumentationen

  • „Inside VS 33“(in coop. Gesellschaft für Kulturpolitik)

wurde am 10.3.2017 im Rahmen der von uns konzipierten Veranstaltung „Schule: Was alles geht“ uraufgeführt und mit ca. 80 BesucherInnen unter der Moderation von Sybille Hamann diskutiert.

 “Susi‘s Klasse“

Fortsetzung der mit Schulbeginn 2015 begonnenen filmischen Begleitung einer 1. Klasse der Ganztagesschule. Geplantes Ende nach 4 Jahren, Juni 2019.

  • Filmbericht über SprachCafe

Unter dem Titel „Arasch besucht Sprachcafe – Cafe Franck“ hat „dorfTV“ einen Filmbericht gesendet, der sich vor allem an die afghanische Community in Linz wendet. (siehe: https://www.dorftv.at/video/26318)

 

  1. Politische Arbeit:

  • Bildungscampus (in coop. Schule, Hort, Magistrat Linz, Michael Zinner/Universität für Gestaltung, Linz)

 Der in den letzten Jahren fehlende  politische Wille für eine Umgestaltung von Schule und Hort bekommt durch die Bevölkerungsprognosen des städtischen statistischen Amts neuen Schwung. Demnach werden in den nächsten Jahren 4 zusätzliche Klassen und 4 zusätzliche Hortgruppen benötigt. Dementsprechend wird nun ein Ausbau der Schule überlegt.

Unser vorrangiges Ziel ist gemeinsam mit der Schule und dem Hort in die inhaltlichen Überlegungen miteinbezogen zu werden (Stichwort: „Partizipation“).

Wir glauben nämlich nicht an die Notwendigkeit eines zusätzlichen Neubaus (=Verbauung des Schulgartens), sondern an die Zusammenlegung von Hort und Schule (beide schon jetzt im selben Gebäude) und die damit verbundene ganztägige Nutzung aller Räumlichkeiten.

Wir haben uns in diese Schulausbaupläne bereits hineinreklamiert, Gespräche mit dem Magistrat sind im Laufen, (event.) gemeinsame Aktivitäten sind für Frühjahr 2018 geplant.

Die Aufgabe von „Friends of franckviertel“ und Partner wäre die Vorbereitung und Moderation dieses Prozesses.

 * Protest gegen Abriss „Wimhölzl-Hinterland“

 Die gemeinnützige Wohnungsgesellschaft „GWG“ will im Franckviertel 8 Wohnblocks mit ca. 1000 BewohnerInnen aus wirtschaftlichen Gründen abreißen. Fof hat die MieterInnen in ihrem Widerstand unterstützt, Rechtsgutachten eingeholt, Öffentlichkeitsarbeit betrieben und an Diskussionen teilgenommen.

(nachzuhören auch im Radio: https://cba.fro.at/ondemand?id=337925)

Aufgrund der breiten Proteste, etlicher Pressemeldungen, hat die GWG im März Abstand vom Abriss genommen und prüft Sanierungsmaßnahmen.

Im November wurden seitens der GWG Gutachterergebnisse den BewohnerInnen präsentiert, die wiederum  Abriss als einzige Möglichkeit sehen.

Seither haben wir wieder Mieter unterstützt, u.a. durch Scheiben an GWG-Vorstandsmitglieder, sowie Medienarbeit. So wurde bereits mit einem Journalisten der „Presse“ ein ganztägiger Termin vereinbart (2-seitiger Bericht in „Presse“ (Spectrum), Jänner 2018)

Dieses Thema wird uns jedenfalls auch noch 2018  beschäftigen.

 

  1. Klausur Cafe Franck

Fand am 19/20.5.17 mit Inge Bammer (Volksschuldirektorin), Thomas Mader (Schulsozialarbeiter), Roya Yamin („Nachbarin“), Gilda Johne (Erzählcafe), Susan Rahmani (Alphabetisierungskursleiterin), Farahnaz Yamin (Kochkursleiterin), Cecile Belmont (Kreativitätskurs) und Peter Arlt (Organsation, Leitung Cafe Franck und Moderation) statt. Die Klausur dient nicht nur zur Programmierung, sondern auch zur zunehmenden Selbstorganisation des Cafe Francks.

 

[1] An dieser Stelle sind nur jene Veranstaltungen angeführt, die von  friends of franckviertel initiiert wurden. Daneben zahlreiche schulinterne Treffen und Veranstaltungen.

 

[2] Der Lehrgang „NACHBARINNEN“ – aufsuchende Familienarbeit im transkulturellen Kontext-, bildet Frauen mit Migrationshintergund wird von migrare und Volkshilfe durchgeführt und beinhaltet ein 5-wöchiges Praktikum.